Ist Low-Code die Lösung für die Herausforderungen in der Softwareentwicklung?

Fachkräftemangel, grosse Projektrisiken, vermehrte Agilität in den Fachbereichen oder die immer grösser werdende Lücke zwischen den rasant wachsenden Anforderungen an digitale Lösungen und der Umsetzungskapazität der IT stellen Entwicklungsabteilungen vor grosse Herausforderungen. Ist Low-Code der dringend benötigte Befreiungsschlag?

Mindestens eine adäquate Antwort in jedem Fall! No-Code und Low-Code Entwicklung kann durch den stark verbesserten Miteinbezug der Fachspezialisten in den Entwicklungsprozess die professional Developer entlasten und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Die bessere Integration beseitigt aber auch Sprachbarrieren und verbessert die Zusammenarbeit der Fachbereiche mit der IT: Damit werden Projektrisiken stark reduziert. Das Full Application Lifecycle Management, die visuelle Modellierung sowie die Wiederverwendbarkeit von Widgets und die modulare Bauweise (Microservices), reduzieren den Entwicklungsaufwnd um bis zu Faktor 10.

Gartner prognostiziert, dass 2024 rund zwei Drittel aller Unternehmensanwendungen mit Low-Code erstellt werden. Mendix (Siemens-Tochter) sieht in der No-Code/Low-Code Entwicklung den wesentlichen Faktor für die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle, faszinierender Benutzererfahrungen und der Integration von zukunftsweisenden Technologien.

 

„Der Erfolg von Low-Code Plattformen bewirkt eine enorme Schubkraft im gesamten Unternehmen“,
sagt Nick Ford, Vice President of Product Marketing, Mendix

 

Folgende Trend-Prognosen hat Roshnee Mistry Shah, Product Marketing Manager von Mendix abgegeben:

Kunden wollen Multi-Experience

Der digital zunehmend reife Kunde will Kanal und Touchpoint übergreifend mit der von seinem iPhone oder der Google Suche gewohnten Experience mit den Systemen interagieren. Das Smartphone ist längst zu Selbstverständlichkeit geworden. Zunehmend gewinnen auch Augmented Reality-Devices und Anwendungen oder die Sprachbedienung an Bedeutung. Damit steigt der Druck einer einfachen, intuitiven Bedienung über die Grenzen der Kanäle und Touchpoints hinweg. Um dies gewähren zu können werden Low-Code Entwicklungsplattformen immer mehr zur zentralen Drehscheibe, insbesondere weil die verschiedene Devices von derselben Quelle aus touchpointspezifisch ausgespielt werden können. Gartner hat diesbezüglich bereits den Quadranten der Multi Experience Development Plattformen geschaffen.

 

«Der Wunsch nach digitalen Erlebnissen ist massiv grösser als nur nach zeitsparenden Applikationen, Anwender wollen digitale Erlebnisse, welche es ermöglichen die verfügbare Zeit sinnvoll zu nutzen»,
sagt Johan den Haan, Chief Technology Officer, Mendix

 

Heute wird über alle Geräte hinweg erwartet, dass die Low-Code Entwicklung den Grad an Feinschliff, Finesse und Genauigkeit liefert und einfach zu bedienen ist.

Citizen Integrator und Developer steigern die Kapazität

Den Fachspezialisten kommt künftig aus verschiedenen Gründen wesentlich mehr Bedeutung in der Softwareerstellung zu. Dank No-Code ist es möglich einfachere Schritte der Softwareentwicklung gleich selber durchzuführen und damit die Entwicklungskapazität zu erhöhen. Gleichzeitig wird der Fachbereich und damit das vorhandene fachliche Wissen besser in den Prozess integriert und den Verständigungsproblemen zwischen den Fachbereichen und der IT entgegengewirkt. Auch werden die Prototypingansätze nahtlos in den Entwicklungsprozess integriert und sind auf diese Weise keine Wegwerfprodukte mehr.

Die Integration bestehender Daten und Applikationen kann dank der einfacheren Auffind- und Wiederverwendbarkeit wesentlich verbessert werden. Damit wird klar messbarer Wert für das Unternehmen geschaffen.

Cloud als wesentlichen Erfolgsfaktor

Gerade weil die Cloud fix auf der Agenda nahezu aller CIOs steht, ist es auch für die Low-Code Entwicklungsplattformen elementar die Cloud nicht bloss zu berücksichtigen. Vielmehr werden zusätzliche Dienste zur optimalen Nutzung der Cloud zur Verfügung gestellt. So kann die fertige Applikation direkt aus der cloudbasierten Entwicklungsumgebung auf nahezu alle Cloud Environments Installiert werden Dabei kann der wichtige Teil des kompletten Application Lifecycle Managements verwendet und so die unvergleichliche Qualität erhalten werden.

Investitionen in Cloudumgebungen können so jederzeit geschützt werden. Ebenso kann spezifischen Ansprüchen in Sachen Sicherheit und Datenschutz an die Betriebsumgebung Rechnung getragen werden.

Nur wenn die Multi-Cloud Implementierungsoptionen von On Premise zu Private Cloud über Multi Cloud bis hin zu Multi Tenant Systemen in der öffentlichen Cloud zur Verfügung stehen, kann der Systemanbieter seine Kunden in der digitalen Transformation im Jahre 2020 erfolgreich unterstützen, sagt Hans de Visser, Vice President of Product Management bei Mendix.

Beschleunigung der Forschung im Bereich der KI-getriebenen Entwicklungstools

 

«Die Erweiterung von Entwicklungstools mit künstlicher Intelligenz ist der bedeutendste Fortschritt in der Softwareentwicklung»
Gordon Van Huizen, Vice President of Platform Strategy, Mendix.

«In diesem Jahr definieren und prototypisieren die Forschungs- und Entwicklungsteams führender Softwarehersteller neue Einsatzbereiche für KI über den gesamten Anwendungslebenszyklus hinweg.»

 

Künstliche Intelligenz wird in unterschiedlichen Bereichen Einzug halten. Die erfahrenen Developer können auf diese Weise Ihr Wissen einfacher weitergeben, erzeugter Code kann einfacher validiert  und Korrelationen oder die Integrität von Daten kann einfacher und mit weniger Aufwand geprüft werden. Gleichzeitig wird die technische Komplexität der Plattform reduziert und Abweichungen werden detektiert. Dies steigert die Einsatzmöglichkeiten von Personen aus den Fachbereichen zusätzlich.

 

«Jeder Softwareanbieter ist bestrebt, innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre neue, kreative KI-Anwendungsfälle auf den Markt zu bringen.»
Gordon Van Huizen, Vice President of Platform Strategy, Mendix

 

Low-Code eröffnet neue Business Chancen

Wir leben wegen oder Dank der Digitalisierung zunehmend in einer softwaregetriebenen Welt oder etwas überspitzt ausgedrückt alles ist Software! Low-Code öffnet durch die grössere Kapazität gepaart mit der kleineren Abhängigkeit die Erschliessung neuer Marktchancen. Positiv wirkt sich zusätzlich aus, dass schnell datengesteuerte, massgeschneiderte sowie nutzerfreundliche Erlebnisse geschaffen werden können. Dies kann auch soweit führen das zu diesem Zweck eigene Bereiche ins Leben gerufen werden. Der Low-Code Entwicklung werden von allen Analysten schon im Jahre 2020 grosse Wachstumsraten zugesprochen. Bereits in vier Jahren erfolgt gemäss ihnen weit mehr als 50 % der Anwendungsentwicklung mit Low-Code Plattformen.

 

«Der Erfolg von Low-Code bewirkt eine enorme Schubkraft im gesamten Unternehmen»,
sagt Nick Ford, Vice President of Product Marketing, Mendix.

 

 

Über Anette Thür
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